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2007
Im letzten Sommer lautete das Lagermotto ...
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"Ameland 2007 - Entern oder Kentern "
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Der Tag danach...
Erstes Mal Aufstehen auf Ameland! Nach einer kurzen Nacht begann unser erster "richtiger" Tag um 8.30 Uhr mit dem Frühstück. Nachdem sich Alle gestärkt hatten, standen zunächst die Reinigungsdienste (Küchendienst, Halle innen, Halle außen) auf dem Programm, bevor die Bank, die Post und der Kiosk ihre Türen öffneten.
Für den ersten Lacher des Tages sorgte Sebastian Halsbenning, der dusseligerweise über 4 Stunden sein Portmonee suchte, bevor er es unter mysteriösen Umständen in der Tiefkühltruhe wieder fand ( hatten hier etwa Piraten ihre Hände im Spiel!?).
Der vom Wetter her sehr wechselhafte Tag ( Sonne - Regen - Sonne - Wolke) wurde der Namensfindung der Gruppen gewidmet. Jede Gruppe hatte den Vormittag sowie den Nachmittag zur Verfügung, um einen originellen zum Motto passenden Namen zu finden, einen Sketch zur Namenspräsentation einzuüben und ein passendes Gruppenbanner zu malen. Damit uns hierbei nicht die Luft ausging, zauberten unsere Küchenfeen Vroni & Anja uns ein leckeres Mittagessen ( Gyros mit Reis).
Nach dem Abendessen feierten wir zusammen mit dem nachmittags eingetroffen Praktikanten Ulrich Terlinden ( in Otti bekleidet er das Pfarrersamt, hier reichts nur fürn Praktikantenjob) eine Messe. Im Anschluss eröffneten "Die neun Schrecken der Nordsee" (jüngste Jungs) den Vorstellabend. Sie erbeuteten nach einem harten Kampf an der Küste Amelands einen Schatz. Die zweite Darbietung lieferten die ältesten Jungs (" Pirates of Hilton") mit einem Sketch über die Befreiung Paris Hiltons aus der Justizvollzugsanstalt Ameland. "Die wilden Strandpiraten" ( jüngste Mädels) präsentierten ihren Namen in einer würdigen Schlacht gegen Strandbesucher, bevor "Die rockigen Piratengirls" die Halle zu den Klängen von "We will rock you" zum Beben brachten. "Störtebeckers Geliebte" ließen sich vom Piraten Störtebecker den Kopf verdrehen, mussten jedoch leider feststellen, dass dieser gelegentlich zu Untreue neigt. Beim Versuch, einen kostbaren Schatz aus einer Ameländer Höhle an sich zu reißen, wurden die "verfluchten Acht" jedoch leider in einem harten Kampf getötet. Der zweitletzte Akt an diesem Abend bildeten "Die Massaker Heulbojen", die das Boot "dicke Anna" zum Kentern brachten. "Die Hein-Blöden Blaubärpiraten" bewiesen einmal mehr, dass man Käptn Blaubärs Geschichten nicht zuviel Glauben schenken sollte.
Schlusspunkt des Tages bildete der traditionelle Bingotanz, bevor es zum zweiten Mal hieß:
"Matratzenhorchdienst!!!!!!"
Insel-Tag
Schon das zweite Mal wachten wir heute auf der Insel auf und starteten den Tag, wie immer, mit dem gemeinsamen Frühstück. Die Stärkung würde wirklich nötig sein, denn es sollte viel Bewegung folgen: Was für viele Kinder eine mittlere Weltreise war, war eigentlich bloß ein morgentlicher "Orientierungslauf". Unter Anführung vom ortskundigen Michael Löbke legten wir von unserem Quartier in Richtung unseres Quartieres los (der Weg ist das Ziel), das heißt wir liefen die Umgebung ab und kehrten zum Mittag wieder - mehr oder weniger erschöpft - im Ferienhaus ein. Michi führte uns also den ganzen Morgen über Ameland, wir sahen dabei Strand, Meer und auch viele Dünen mussten wir "erklimmen". Aufgrund der kleinen Anstrengungen, war die Mittagspause dann auch demenstprechend ruhig (man hielt die "Ünnest"), sodass alle wieder für die AG's fit waren.
Jedes Kind durfte sich nämlich - je nach Interessenlage und Kondition - eine Beschäftigung aussuchen. Einige wollten in der Ga-La-Ba AG mit Michi die "Dünen planieren", andere spielten Volleyball oder Fußball. Da das Wetter nicht gerade zum Schwimmen einlud, musste eine andere Beschäftigung, die mit Strand und Wasser zu tun hatte, her: Die "Kiffe-AG". Zusammen mit der "Beauty AG" machte man Bekanntschaft mit dem Watt, und das nicht nur mit den Füßen, Anschließend hatten die Duschen Hochkonjunktur und auch die Wäscheleinenkapazität wurde ausgereizt. Es kam das Gefühl auf, dass es nun weder Watt noch Wasser um Ameland herum geben könne. Die Beauty AG hatte den Begriff Gesichtsmaske wohl falsch interpretiert. Die kleinen Künstler kamen währenddessen aber auch auf ihre Kosten, mit wirklich großer Sorgfalt haben einige Kinder unser neues Lagerbanner entworfen und dann ausgemalt.
Natürlich hatte das Programm nach dem Abendessen noch kein Ende. "C1000", "Super de Boer", "Nettorama" und "Welkoop" waren die vier Supermarktgruppen, die sich in vielen Disziplinen messen mussten: Lieder gurgeln, Kartoffeln schälen, Zähneputzen, Umziehen, Nägel kloppen, Lalü saufen, Rechnen, etc...... Unglaublich, aber noch vor der Nachtruhe waren alle Kinder um einige Gewinne reicher, sodass sie dann beruhigt ins Bettchen einkehren konnten (oder halt nicht!!!).
Gut's Nächtle...
Schlecht-Wetter- Tag
Am Dienstag war uns Petrus nicht ganz so gut gesonnen! Schon beim Frühstück regnete es Bindfäden, und Regen sollte das Motto dieses Tages sein... Ein Programm musste also her, dass innerhalb des Hauses durchgeführt werden konnte. Hierbei hatten die Kinder vormittags die Möglichkeit, verschiedene Sachen zu basteln, einen Tanz einzuüben, Gesellschaftsspiele zu spielen oder an einem kleinen Tischtennis-Turnier teilzunehmen.
Aufgrund des schlechter werdenden Wetters musste nachmittags spontan das Programm verändert werden, sodass wir den Nachmittag nutzten, um Bingo zu spielen. Nach ungefähr zwei Stunden hatten wir mal wieder den ein oder anderen Preis unter die Kinder gebracht, bevor es zum Abendessen überging. Am Abend stand dann noch die bekannte Show "Geld oder Liebe" mit Henrik von der Lippe auf dem Programm. Bei dieser Show gilt es, aus jeweils vier Mädels und vier Jungs die optimale Zusammenstellung zu finden. Die Teilnehmer ( Nora Kallwey, Lea Wenge, Lisa de Kunder, Marta Diekel, Denis Hölscher, Marcel Prieto, Sebastian Schemmer und Tobias Welp) wurden für verschiedene Spiele immer wieder zu neuen Pärchen zusammen gewürfelt. Beim gegenseitigen, blinden Füttern wurde getestet, wie das Zusammenspiel im jeweiligen Pärchen läuft Wie gut sich die verschiedenen Kinder kennen und einschätzen können, wurde beim "Übereinstimmungsspiel" getestet. Als Showakt traten Nadine's Tänzerinnen von morgens auf, die eine super Tanzperformance darboten, bevor per "Lager-TED" das Traumpaar des Abends, Nora und Marcel, gewählt wurde.
Da es gegen Ende des Tages trocken blieb, entschieden wir uns spontan, noch eine "kleine Wanderung" zu machen, um ein wenig frische Luft schnappen zu können, bevor es schließlich hieß: "Ab in die Falle..."
Rettung Robin Hoods & Stranderoberung
Der Mittwoch begann mit einer kleinen Überraschung! Sonnenschein und blauen Himmel zum Frühstück sind wir noch nicht ganz so gewohnt, allerdings hatte sich auch keiner über diese Witterung beschwert. Direkt nach der ersten Mahlzeit des Tages liefen wir (die Kinder in acht Gruppen, die Betreuer in skurilen Verkleidungen) in den Hollumer Busch. In einem recht großen Gelände rund um den Amelander Leuchtturm spielten wir das Fantasy-Rollenspiel "Robin Hood". Das Ziel der einzelnen Grüppchen bestand darin, ein Rätsel um Robin Hood und König Richard I. zu lösen. Man musste Geheimschriften entziffern, Zaubertränke verabreichen, Wünschelruten schwingen und dafür alle 14 bedeutenden Personen im Wald finden. Da gab es den ominösen Catweazle, den mystischen Bruder Tuck, Little John und den gottverdammten Sheriff von Nottingham, jede Rolle war für das Spiel unentbehrlich. Es war also ein ständiges Hin und Her, Auf und Ab und natürlich ein kniffliges Rätsel raten. Wer bei dem ganzen Wirrwar den Überblick am besten behielt, konnte mit der abschließenden Botschaft schließlich dem Robin Hood weiterhelfen und damit das Spiel als Sieger beenden.
Nach den Eskapaden am Morgen musste sogar das Mittagessen um 1,5 Stunden verschoben werden. Ja, auch Mittagspause war Mangelware: Nach kurzer Zeit wurde der Weg in Richtung Strand eingeschlagen ( wir mussten schließlich das Wetter nutzen!!!). Mit tausenden Sachen bepackt wurde der Strand dann von Ottmarsbocholtern Kinder unsicher gemacht. Zwar war Schwimmen aufgrund des starken Windes nicht die Hauptbeschäftigung, aber allein das Buddeln im Sand - um einen Windschutz zu errichten - beschäftigte alle Kinder ununterbrochen. Außerdem war das Spiel "Vier gewinnt", dass wir im Großformat aus Holz besitzen ( wenn ein Tischler das liest: könnten so langsam mal ein neues gebrauchen :-) freiwillige Spenden sind immer willkommen! ), mal wieder ein viel benutztes Spiel. Für den Heimmarsch liefen wir uriger Weise einen komischen Umweg, sodass die letzte Stunde vor dem Schlafen frei genutzt werden konnte.
Dann hieß es "Nachtruhe!!! - Absolut"
Fußball-Fan-Fete am Donnerstag
Die Zeit zwischen Frühstück und Mittagessen verbrachten wir am Dienstag eher ruhig. Nach den üblichen Diensten hatten die jeweiligen Gruppen Freizeit, in der es aber auch viel zu erledigen gab: Man ging zusammen einkaufen, telefonieren oder die Kinder machten sich an das Schreiben von Briefen und Karten. Einen hohen Stellenwert hatte allerdings auch das Ordnung schaffen in den Schlafzimmern... nach sechs Tagen sammelt sich doch wohl so einiges unter den Betten etc.
Nach der Mittagsruhe stand Fußball im Mittelpunkt der Beschäftigungen, denn am Abend würde das große Duell zwischen VfL Bochum und dem SC BW Ottmarsbocholt stattfinden. Eine Gruppe errichtete in kurzer Zeit die "Ame-Arena auf Land" und stellte kurzerhand einen Security-Dienst ein. Was der Auftrag der Stimmungs-Truppe war, ist klar: Es wurde gebastelt, gemalt, geklebt... die kreativen Köpfe kamen dabei nicht zu kurz und die Resultate konnten sich sehen lassen. Große BWO Banner, Plakate und diverse Krachmacher sollten unserer Otti-Lagermannschaft den nötigen Ehrgeiz für einen Sieg einflößen. Sogar ein ausgeklügeltes Halbzeitprogramm sollte den Fußball begeisterten Zuschauern geboten werden, dafür war ein großer Cheerleeding-Auftritt unserer Lagermädels genau das Richitge. In der wohl wichtigsten Gruppe wurde die Fitness der Spieler getestet und ausgebaut. Die Trainer Stephan "Hitzfeld" Bassenhoff und Christian "Magath" Philips begutachteten die individuellen Stärken der Fußballer und stellten eine professionelle Spieltaktik sowie eine Top-Aufstellung auf. Schon früh war klar wer für ein (zwar nicht für möglich geglaubtes) Versagen der Truppe büßen müsse, wie in anderen Profi-Ligen auch: Die Trainer. Bei den ganzen großen Vorbereitungen stieg die Vorfreude aufs Spiel schon vor dem Essen ins Unermessliche....
Nachdem wir eine letzte Stärkung zu uns genommen hatten kam auch der lang ersehnte Moment. Nachdem die Fans beider Seiten die harten Sicherheitskontrollen passiert hatten und ihre Plätze im Stadion eingenommen hatten, wurde das Spiel um (Champions-League-Zeit) 20.45 Uhr angepfiffen. Die Stimmung war auf beiden Seiten rasend! Was würde das Spiel bringen? Welche Mannschaft könnte auftrumpfen? Die Anspannung war zu aller erst den Spielern,den Trainern (Patrick "Klinsi" Döhla musste zwischenzeitlich als Interims-Coach eingestellt werden) und auch den Fans anzumerken. Anfangs schien es eine ausgeglichene Partie zu werden, denn unter dem tosenden Gejubel der Fans erspielten sich beide Teams mittelgroße Torchancen. Dies galt jedoch nur für die Zeit kurz nach dem Anpfiff. Schon nach wenigen Minuten erspielte sich das Team aus dem Münsterland größere Spielanteile. Das erste Highlight dann gegen Mitte der ersten Halbzeit: Julius Bourichter schenkte nach Vorlage aus dem Halbfeld völlig verdient zum 1:0 Zwischenstand ein. Danach wurde aus den größeren Spielanteilen eine regelrechte Dominanz, sodass die Bochumer nur noch selten den gegnerischen Strafraum zu Gesicht bekamen. Kurz vor der Pause hatte Denis Hölscher gleich zweimal einen Gedankenblitz, mit einem Doppelpack konnte er die Führung auf 3:0 ausbauen. Es war nun ein Stimmungsumschwung zu festzustellen, die Ottmarsbocholter im Freudentaumel - die Bochumer am Verzweifeln. Doch es war noch eine Halbzeit zu spielen. Nach der Halbzeitpause, in der unsere Cheerleader noch einmal kräftig für Stimmung sorgten, übten die Spieler vom VfL sichtlich mehr Druck aus, konnten jedoch nicht den entscheidenden Clou landen. Nach einer feurigen Partie hieß es dann 3:0 Endstand für Blau-Weiß.
Selten wurde ein Lager-Fußballteam so groß gefeiert wie am Donnerstag, den Rest des Abends wurde Party gemacht und die Mannschaft bekam einen ruhmreichen Empfang. Nach dem Erfolg war die Freude groß, jedoch mussten alle Kinder (auch die 14 Fußballer) nach einem abschließenden Bingo-Tanz
INS BETTCHEN.
Statt Strand mal Stadt
Heute - am Freitag - war das Frühstück für uns schon um 8.00 Uhr, da wir um 9.30 Uhr schon mit dem Bus in Richtung Nes fuhren. Dort sollte heute das Stadtspiel stattfinden, bei dem wir verschiedenste Aufgaben lösen sollten. Wir mussten ein rohes Ei kochen lassen, viele Besonderheiten der Neser Innenstadt in Erfahrung bringen und Unterschriften einiger Betreuer sammeln, die sich in komischen Verkleidungen herumtrieben. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht und es war sehr spannend.
Um 14.30 Uhr dann, haben wir eine Kutterfahrt gemacht. Leider konnten wir nicht an der Muschelbank aussteigen, aber dafür hat es bei den Robben Spaß gemacht. Sie robbten lustig über die Sandbank und guckten uns auf dem Kudder dusselig an. Wir sind sehr lange vor der Robbenbank stehengeblieben. In dieser Zeit haben wir Fotos gemacht und die Robben mit einem Fernglas aus der Nähe beobachtet. Nach etwa 30 Minuten sind wir wieder in Richtung Anleger geschippert, was allerdings noch eine Stunde dauerte, in der wir Karten spielten oder das Meer beobachteten. Ein paar Betreuer schliefen jedoch ein. Im Pendelverkehr wurden wir dann nach Hause gebracht.
Um 18.30 Uhr gab es dann Abendbrot, wir waren auch alle sehr sehr hungrig. Es gab Reibeplätzchen mit Apfelmus. Weil es sooo lecker war, mussten wir die beiden Küchenfeen Vroni und Anja hochleben lassen. Der Küchendienst durfte danach sehr lange spülen und wir anderen hatten noch ein wenig Freizeit, bis dann um 20.07 Uhr der "Bunte Spieleabend" begann. Wir spielten viele lustige Spiele, besonders viele Brettspiele, wie Bluff, Risiko, Mensch Ärger' dich nicht oder Activity.... anschließend hieß es dann mal wieder
Schlafen im eigenen Zimmer..
-...von Vivien Rüther und Lisa de Kunder -
Schützenfest-Generalprobe
Zu einem gelungenem Schützenfestwochenende gehört natürlich auch die Generalprobe. Der Samstag stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen für das Schützenfest. In unterschiedlichen Arbeitsgrüppchen wurden die Vorkehrungen für das Schützenfest am Sonntag getroffen. Zu aller erst ist selbstverständlich die Jägerkompanie zu nennen, die ihren Sternmarsch für das Vogelschießen einstudierte. Mindestens genauso wichtig war die Vogelbau-AG; klar, dass die Kinder in dieser AG das Objekt erbauten, was später abgeworfen werden sollte. Endprodukt war allerdings nicht irgendein Vogel, sondern vielmehr ein "Leuchtvogelturm" mit Schnabel und gestreiftem Türmchen. Für einen könglichen Schmuck sorgten einige andere Kinder indem sie Kronen, Königsschürzen und alles weitere was dazu gehört bastelten. Um den Schützenbrüdern (und -schwestern) einen weiteren Höhepunkt während des Schützenfestes zu präsentieren, wurde auch vier Fahnenschläger ausgebildet. Unerwartet große Resonanz fand der kleine Tanzkurs, damit es auf dem Schützenfestball auch richtig zur Sache gehen kann wurde eine Einführung in Walzer und Discofox Tanzen erteilt. Selbst für das leibliche Wohl während des Schießens sollte gesorgt werden, mit extra viel Waffelteig wurde schonmal für die Schießpause vorgesorgt.
Nach Mittagessen und -ruhe gab es noch eben Lalü und Kuchen als kleine Zwischenmahlzeit, danach feierte unser Pfarrer Ulrich Terlinden die Messe zum Sonntag. Nach sechs Tagen als Praktikant, Besucher oder Pastor verließ er uns im Anschluss an die Messe in Richtung Heimat, sodass er am Sonntag pünktlich zum Hochamt in Otti ist. Bevor wir mal wieder den Weg zum Strand einschlugen, legten viele Kinder noch eine (gerade erlernte) Tanzeinlage ein oder spielten etwas hier auf dem Gelände. Bei super Sonnenschein tanzten sogar einige von den Betreuern wie verrückt draußen durch die Gegend. Gegen etwa 19.00 Uhr, nach dem Essen, wanderten wir zum Strand an der Ostküste. Feuer, Lieder singen und den schönen Abend genießen standen dort auf dem Plan. Aber leider hatten die Kinder dann das "Pech", dass die Nachtruhe erst gegen 22.45 Uhr einsetzte, und es war einmal mehr Zeit um dem Bett Gesellschaft zu leisten.
Schützenfest
Nach dem Frühstück wurden am Sonntag die letzten Vorkehrungen für das Schützenfest getroffen werden. Die Jägerkompanie sowie die Fahnenschläger perfektionierten ihre Auftritte und einige andere letzte Kleinigkeiten wurden erledigt. Neben den Schützenfest-AG's hatten die Kinder allerdings auch die Gelgenheit Jonglieren zu lernen oder eine kleine Rakete zu basteln.
Vor dem Essen wurde aus dem Nichts heraus - trotz eines gedeckten Tisches - ein Staatsstreich (bzw. Wallküre) gegen die Küche gehegt. Das Wachbattaillion Groß Holland (Betreuer) nahm die Küche fest und überzeugte die Kinder, dass es überall besser schmeckt als hier. Daraufhin wurden die Küchenfeen gefragt "sind sie dafür oder dagegen zu Metz (Frittenschmiede neben an) zu gehen?" Die Frauen aus der Küche hatten sowieso keine Chance gegen eine Menge aufgebrachter Kinder, die lieber eine gepflegte Pommes als Gammelfleisch essen, anzukommen. Das Urteil wurde sofort vollstreckt - ALLE gingen mit Bestuhlung in Zweierreihen rüber zu Metz. Im Stuhlkreis wurde dann vor der Pommesbude für den Mittag ein Gebet gesprochen, danach sollte es Essen geben - dummerweise war der Laden dicht. Dies war nur eine Übung für den Ernstfall!!!!
Erst nach dem Mittagessen (als es dann endlich wirklich was gegeben hat) um 14.30 Uhr hieß es für alle Schützenbrüder und Schaulustigen Antreten bei der Vogelstange. Mit Jägerkompanie voran und einer Beschallung mit "Preußens Gloria" ging es zum Schauplatz des Schützenfestes. Den ersten Wurf auf den "Leuchtvogelturm" (Vogel war Mix aus Leuchtturm und eben Vogel) hatte traditionsgemäß der amtierende König, also vollstreckte Sebastian Kriegeskotte an der Vogelstange seine letzte Amtshandlung. Anschließend startete das heiße Rennen um den Thron, wobei jedes Lagerkind die Chance hatte Regent/-in zu werden. Das "Abschussobjekt" war schon schwer lädiert, als es zur Schießpause kam. Doch die Königsanwärter hatten nun nochmals die Gelegenheit sich für den alles entscheidenden Wurf zu stärken. Die Waffeln deren Teig bereits Samstag von einigen Kindern angerührt worden war wurden nun unter allen Kinder verteilt. Wahlweise mit Puderzucker, Sahne, heißen Kirschen oder einer Mischung aus allem konnten die Waffeln gegessen werden, sodass es danach mit dem Werfen weitergehen konnte. Selbst kleinere Regenschauer hielten die begeisterten Kids nicht davon ab den Schauplatz zu verlassen. Erst nach 417 Wurf kam der Vogel endlich zu Fall. Sven Thier hatte anscheinend in der Schießpause am besten gegessen, denn er schaffte es den Gipshaufen auf den Boden zu befördern. An seiner Seite erwählte er Thea-Helene Jüntgen zur Königin, in den Hofstaat kamen Martha Diekel und Stefan Hölscher sowie Helena Halsbenning und Janis Lordieck.
Abends hieß es für alle erstmal dick aufbrezeln, denn es sollte noch das Königsbankett, der Königsball, der Fahnenschlag und auch ein Sternmarsch folgen. Für die Schützengesellschaft wurde ein reichhaltiges Büffet aufgeboten: Es gab Schnitzel mit Kroketten und Salaten. Die Fahnenschläger und die Jägerkompanie hatten natürlich nachher auch noch die Gelegenheit ihr Können unter Beweis zu stellen. Bevor es allerdings über zum Ball ging, ergriff der frisch gebackene König nochmals das Wort. Lob fand er besonders für die Küchenfeen Vroni und Anja, die Lagermäxe Simone und Kochi ehrte er jedoch ebenso für ihr Engagement. Dass die vier Fahnenschläger und die Jäger eine extra Runde "LaLüer Bräu" erhielten war für den Regenten eine Selbstverständlichkeit. Nachdem er die Betreuer Kicka, Micha, Henni und Stephan sowie die ältesten Jungs für "schlechtes Benehmen" getadelt hatte ging es zum Tanz über. Eröffnet wurde der Ball natürlich vom Königspaar und dem Hofstaat mit einem Walzer, später wurde dann viel Discofox getanzt. Die gute Stimmung spiegelte sich sichtlich auf der Tanzfläche wieder, als aber dann alle Schlagerhits rauf und runter gespielt waren, war königliche Nachtruhe angesagt.
Eine Fahrt ins Blaue
Der Montag startete ganz gemächlich. Nach den Anstrengungen für das Schützenfest in den letzten Tagen verlief der Morgen eher ruhig. Das Frühstück wurde in Form eines Büffets angerichtet, sodass Kinder und Betreuer zwischen 9.00 und 10.30 Uhr die Chance hatten zu frühstücken, man hatte also Zeit (falls nötig) etwas Schlaf nachzuholen.
Nachdem wir mal wieder vorzüglich zu Mittag gegessen hatten (Vroni und Anja zauberten uns Gyros mit allem drum und dran), startete das Programm dann wieder richtig. Wir liefen gemeinsam los zum Strand, es war eine Fahrt ins Blaue geplant. Am Strand angekommen, wurden wir alle auch schon von einem Trecker abgeholt. Auf zwei Anhängern sitzend oder liegend wurde uns nahezu die komplette Nordküste des Ameländer Strandes gezeigt. Wirklich beeindruckend waren die riesigen Wellen, die bei dem starken Wind vor Küste brachen, umso mehr beeindruckten also Surfer die sich am Neser Strand aufs Wasser wagten. Ganz gespannt lauschten die Kinder auch den Erzählungen von Michi Löbke, er erklärte wie sich die Landzunge dort im Norden gebildet hat und redet ansonsten auch über alles Wissenswertes was man über die Nordsee und ihrte Küste wissen muss, z.B. erläuterte er die Gefahr des Wechsels von Ebbe nach Flut. Außerdem versetzte der Anblick zweier Bohrinseln, die etwa 500 m vom Strand entfernt im Meer stehen, die Kinder in Staunen.
Um uns wieder Aufzuwärmen gab es zu Abend Suppe und anschließend war ein Casino-Abend angesagt. Mit einem Startguthaben von 10 Chips ging es für die Kinder los, wer am Ende Chipleader werden würde, also am meißten Chips hat, würde gewinnen. Natürlich gab es die klassischen Spiele um sein Geld los zu werden, aber auch alternative Möglichkeiten. Mit Roulette, 17 und 4, Würfeln, Vier gewinnt, Papierflieger basteln, MauMau oder mit Eimer werfen konnte man versuchen seine Anzahl an Chips aufzustocken. Zwischendurch konnte man natürlich auch an der (unalkoholischen) "Cocktail Bar" chillen und sich von der dauernden Anspannunge erholen.
Tag des Robinsons
Dienstag war es Zeit für den traditionellen Robinsontag. Dieser Tag wurde von den beiden ältesten Gruppen organisiert und läuft so ab, dass acht durcheinander gewürfelte Gruppen auf eine Wanderung gehen und unterwegs Aufgaben zu lösen haben. Die erste dieser Gruppen startete um 9.30 Uhr nach dem Frühstück. In Begleitung von Betreuern lief man zuerst in Richtung Nordstrand, um dort verschiedenste Aufgaben zu bewältigen. Während man kreuz und quer über die Insel raste, mussten die Kiddies Fragen zu unaufälligen Details am Wegesrand beantworten, außerdem wurde auch noch die Allgemeinbildung der Kinder abgefragt. Es sollten Anworten zu "Wie heißt die deutsche Bundeskanzlerin?" oder "Wer schoss das Siegtor im WM-Finale 1954?" gefunden werden, unterwegs wurden dann beispielsweise die Fenster des Leuchturms, Bretter einer Holzbrücke oder Noten auf einem Reklameschild gezählt. An den Stationen, die von den ältesten Mädchen und Jungen besetzt waren, grub man dann Schätze aus, warf Stiefel oder holte ein Zwei-Euro-Stück mit dem Mund aus einem Teller voller Mehl. Später, nach der Mittagsstation, musste man eine Wasserbombe "kaputt sitzen", einen Apfel wieder mit dem Mund aus einer Wanne voller Wasser holen, eine Wurst, die an einem Band hing, essen oder möglichst schnell einen "Dreibeinlauf" durchlaufen. Der ganze Wandertag lief nahezu reibungslos ab, bloß ein kräftiger Regenschauer überraschte einige Gruppen, allerdings trocknete die nasse Kleidung in der prallen Sonnen anschließend ganz gut, sodass auch dies bloß ein Grund und kein Hindernis darstellte. Anders wie in den vergangenen Jahren war die "Verlaufquote" in diesem Jahr sehr gering und alle Mädchen un Jungen erreichten das Ziel unversehrt. Nach dem rund 12 km langen Fußmarsch kehrten alle Gruppen - "Schach-Matt" von den Anstrengungen - so zwischen 15.00 und 17.00 Uhr wieder im Ferienhaus ein.
Nach dieser Kräfte zehrenden Aktion durften sich die Lagerkinder bis zum Abendessen erstmal ausruhen, die freie Zeit wurde zum Spielen, einkaufen oder dösen genutzt. Das leckere Essen danach hatten sich die Kinder redlich verdient, es gab originalen Mc Betreuer Burger, der auch einen reißenden Absatz fand. Da wir auch in den letzten Tagen sehr aktiv waren, fand am Abend eine erste Siegerehrung statt. Die Bestplazierten vom Stadtspiel, Robin Hood und vom Casino Abend konnten alle einen Gewinn abholen. Mit sage und schreibe 41 Chips konnte Jan Reickert das Casino verlassen und war damit natürlich Chipleader. Die größte Punktzahl beim Stadtspiel hatten "Störtebeckers Geliebten" (Zweitälteste Mädchen). Nach der Preisverleihung fand noch eine kleine Disco statt, aber trotzdem schafften es alle Kinder um 22.00 Uhr aufs Zimmer zu gehen - Nachtruhe.
Sonnentag
Schon beim Aufstehen war allen Betreuern klar: "Wir müssen zum Strand!!!" Da bereits beim Frühstück die Sonne durch die Fenster schien haben wir spontan unser Programm umgeplant. Statt - wie geplant - morgens AGs an zu bieten gingen wir schnell nach den Diensten los Richtung Strand. Auf Michis Startschuss rannten dann (fast) alle Kinder schreiend in die brausende Nordsee. Die nun folgenden drei Stunden (ja, auch die Küche ist flexibel und hat das Mittagessen nach hinten verlegt) nutzten wir um ausgelassen zu planschen, ein wenig am Strand zu spielen oder einfach nur im Sand zu "gammeln".
Nachmittags konnten sich die Kids dann in verschiedene AGs einteilen. Die einen verschlug es zum Leuchtturm, die anderen auf den Fußballplatz. Außerdem wurde unter anderem auch noch eine Tshirt-Mal-AG angeboten.
Abends lud Henrik von der Lippe zu seiner Spielshow "Extreme Activity" ein. Dieses Spiel ist eine "extremere" Version von Activity. Zu den normalen Inhalten Pantomine, Malen und Erklären kommt noch eine Variante, in der man beim Erklären weitere Aufgaben erledigen muss, wie zB Seilchen springen. Nach zwei lustigen Stunden hieß es dann schließlich:
"Ob du wohl mal ins Bett gehst!?"
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